Der Kelternbaum

Ein Kelternbaum ist eine überdimensionale Hebelpresse, die zum Auspressen der Trauben nach der Weinlese diente.

Bereits 1376 wurden in Neuhausen 3 wahrscheinlich freistehende Kelterbäume erwähnt.

Im 16. Jahrhundert standen in Neuhausen 7 Kelternbäume welche in den 3 Keltern untergebracht waren. In dieser Zeit wurden in Neuhausen zirka 80ha Wein angebaut, derzeit ist die bewirtschaftete Fläche etwa noch ¼ so groß.

 

Im Jahr 1867 wurde dann die erste eiserne Presse in Neuhausen angeschafft, diese Mechanisierung führte nach und nach zum Abbau der Kelternbäume.

 

 

Heute ist nur noch einer dieser Kelternbäume erhalten, er ist noch in voll funktionsfähigem Zustand und steht in der Mittleren Kelter. Der Hebel des Baumes besteht aus sechs 11m langen Eichenbalken, die zusammen mit dem als Gewicht benutzten Sandstein einen Pressdruck von 17t erzeugen. Zur Bedienung der Holzspindel, die zum Heben und Senken des Baumes gedreht wurde, waren 3 Keltenknechte nötig. Eine Besonderheit des erhaltenen Kelternbaumes ist das im Jahre 1912 betonierte „Biet“, durch dieses ist die Presse in kurzer Zeit einsatzfähig, da ein mühevolles Abdichten der ursprünglichen Holzkonstuktion nicht notwendig ist. Als Biet wird der Pressentisch bezeichnet, auf welchem das Pressgut, das heißt die geraspelten Trauben aufgeschüttet werden.

Quelle: Metzinger Heimatblätter 2 von Eberhard Fritz

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